Ungeachtet davon plant die bundeseigene private Autobahn GmbH weiter das Ausbauvorhaben und beruft sich auf die Festsetzung als vordringlicher Bedarf im BVWP. „Es kann nicht sein, dass angesichts maroder Brücken, die von heute auf morgen den überregionalen Verkehr lahm legen, Planungsressourcen für Straßenprojekte im Jahr 2030 und später geblockt werden. Die Verkehrswende muss heute eingeleitet werden – und das wird sie nicht mit zehn Jahre alten Straßenbauideen.“
Wir fordern, dass jetzt mit allen Mitteln die vorhandene Verkehrsinfrastruktur erhalten wird. Werden die vereinbarten Klimaziele ernst genommen, und das ist angesichts der derzeitigen Lage wohl zu erwarten, muss sie übergangsweise die heutigen Verkehrsströme bewältigen. Das ist mit der A 3 im jetzigen Ausbauzustand leistbar. Im Jahre 2030 gelten völlig neue Anforderungen an die Mobilität, die mit breiteren Straßen nicht zu bewerkstelligen sind.
Der letzte Behördentermin fand vor einem Jahr statt. Schon damals zeichnete sich ab, dass ein umweltverträglicher Ausbau der A 3 auf acht Spuren nicht möglich ist. Auf weiten Strecken konnte das beauftragte umweltfachliche Planungsbüro keine Ausbautendenz für die Erweiterung vorschlagen, weil die Konflikte auf beiden Seiten der Autobahn gleich groß sind: entweder gibt es auf beiden Seiten Wohnbebauung, die einem Ausbau weichen muss, oder auf der einen Seite Wohnhäuser und auf der anderen wertvolle Naturschutz- oder Erholungsgebiete.
Karl Wilhelm Bergfeld, Vorsitzender OG Langenfeld, Telefon 02175 / 89 04 97
Claudia Roth, Sprecherin OG Hilden - claudia.roth@bund.net