Kreisgruppe Mettmann
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Hilden

Hilden hält einen zweifelhaften Rekord: Unter Deutschlands kreisangehörigen Städten ist es die dicht besiedeltste Gemeinde bundesweit! Nirgendwo sonst wohnen mehr Menschen je Quadratmeter Stadtgebiet. Und so prägen die Folgen von dichter Bebauung, Wohn- und Gewerbegebietsplanung, Straßenbau- und Infrastrukturvorhaben, Lärm und Luftqualität einen Großteil der Aktivitäten im Umweltschutz. Die zurückgedrängte Natur behauptet sich in Nischen und am Stadtrand. Immer mehr Bewohner*innen stellen fest, dass ohne sie die Lebensqualität verloren geht, und setzen aktiv für ihren Erhalt ein.

Klimastreik in Hilden

200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fordern "Mehr fürs Klima!"

Kundgebung am Markt  (BUND Hilden)

Anlässlich des globalen Klimastreiks am 24.09.2021 nahmen insgesamt rund 200 Personen an der Demonstration in Hilden teil. Aufgerufen hatte die Hildener Ortsgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), unterstützt von dem Ökumenischen Arbeitskreis Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) Ortsgruppe Hilden. Dem Aufruf folgten neben zahlreichen Schüler*innen unter anderem auch "Omas gegen Rechts", "Omas for Future", Ärzt*innen und große Teile der Belegschaft der in Hilden ansässigen ÖKOWORLD AG.

Claudia Roth, Sprecherin des BUND Hilden mahnte, dass die Zeiten, in denen die Klimakrise nur Menschen in entfernten Winkeln der Welt betreffen, vorbei sind. Spätestens seit der Unwetterkatastrophe im Juli 2021 ist auch hier mehr als offensichtlich, dass es kein „Weiter so“ mehr geben kann und eine andere Politik auf allen Ebenen dringend nötig ist.

Inge Niewerth vom Ökumenischen Arbeitskreis Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung beleuchtete kritisch die Rolle ihrer Generation. Viele Eltern hätten nach der Devise gehandelt, dass es „unseren Kindern besser gehen soll als uns“. Die Einsicht, dass „Besser“ nicht unbedingt „Mehr“ ist, sei spät gekommen, aber zu spät zum Ändern sei es nie.

Helen Kehmeier, Ratmitglied von Bündnis 90/Die Grünen, hatte als einzige Vertreterin der im Hildener Rat vertretenen Fraktionen die Einladung angenommen, ein Grußwort auf der Kundgebung zu sprechen. Sie betonte, dass wirksamer Klimaschutz auf mehreren Säulen aufbaut und dass er nicht Verbote, aber Veränderungen mit sich bringt.

Im Anschluss an die Kundgebung führte ein Demozug über die Berliner Straße und zum Rathaus. Bei einem spontanen Zwischenstopp forderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort auch von der Stadt Hilden "Mehr fürs Klima!". Weiter ging es durch die Fußgängerzone und über die Benrather Straße zum Hildener Bahnhof.

 

 

BUND Hilden informiert zur überfälligen Agrarwende

Höchste Zeit für gutes Essen und enkeltaugliche Landwirtschaft

Aktive des BUND Hilden werben in Tierkostümen - als Huhn, Esel, Kuh und Schwein- für bäuerliche Landwirtschaft Aktive des BUND Hilden werben in Tierkostümen für enkeltaugliche, bäuerliche Landwirtschaft (BUND Hilden)

Bauernhöfe unterstützen, Insektensterben stoppen und konsequenten Klimaschutz – das forderten 27.000 Menschen bei der „Wir haben es satt!“-Demonstration zum Auftakt der „Grünen Woche“ am 18.01.2020 in Berlin. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Hilden griff das Thema auf und forderte zeitgleich am Markt in Hilden – teilweise in Tierkostümen – eine Abkehr von Massentierhaltung, Agrarindustrie und bauernfeindlicher Politik.

Die Klimakrise, zu viel Nitrat im Grundwasser und das dramatische Artensterben zeigen, dass es so nicht weitergeht. Während die Umwelt leidet, geraten bäuerliche Familienbetriebe unter immer größeren Druck. Eine auskömmliche Landwirtschaft ist kaum noch möglich, weil die Preise für die Erzeugnisse sinken. Zudem gehen in Städten nahe der Ballungszentren wie Hilden nach und nach die Anbauflächen verloren. So sollen nach dem aktuellen Entwurf des neuen Regionalplans Flächen im Hildener Norden, die heute noch landwirtschaftlich genutzt werden, in Wohnbauland umgewandelt werden.

Die Hildener Umweltschützerinnen und Umweltschützer informierten über Einkaufsmöglichkeiten bei Bauernhöfen in der Region. Eine gute Informationsquelle bietet die Broschüre des Kreises Mettmann „Frisch vom Hof im neanderland“, die auf der Internetseite der Kreisverwaltung abrufbar ist. Außerdem riefen sie dazu auf, weniger und dafür bessere Fleischprodukte zu kaufen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Menschen, die auf Fleisch auf dem Teller nicht verzichten möchten, den Verzehr pro Woche auf 300 bis 600 g zu begrenzen. Tatsächlich liegt der Durchschnittsverbrauch pro Woche derzeit bei rund 1.200 g pro Woche. Kauft man weniger und dafür qualitativ hochwertiges Fleisch, gibt man für Biofleisch unterm Strich nicht mehr aus und tut zudem noch Gutes für Umwelt, Tierwohl und die eigene Gesundheit.

Willkommen bei der BUND Ortsgruppe Hilden

 (Klaus de Leuw)

Claudia Roth und Dieter Donner vertreten als Sprecherteam der Ortsgruppe die Natur- und Umweltschutzziele, Hildegard Donner sorgt dafür, dass die Finanzen stimmen. Insgesamt unterstützen uns in der Ortsgruppe mehr als 240 Mitglieder. Und es werden hoffentlich immer noch mehr!

Jeden ersten Dienstag im Monat haben wir unseren Info-Treff ab 19:00 Uhr im Bürgerhaus Hilden, Raum 34, Mittelstraße 40, 40721 Hilden. Dazu sind herzlich alle - ob Mitglieder oder noch nicht - eingeladen.

Leider ist das Treffen derzeit nicht möglich. Kontakt weiter über:

Claudia Roth - claudia.roth@bund.net

Dieter Donner- dieter.donner@bund.net und Tel. 02103-65030

Bäume auf Albert-Schweitzer-Gelände im Trockenstress - Stadt sieht keinen Handlungsbedarf

Soll die Bebauung durch den Investor leichter werden - ohne die Bäume?

3 Bäume sollen trotz Bebauung erhalten bleiben, aber durch den Bodenabtrag im Kronenbereich leidet dieser Baum extrem unter dem aktuellen Hitzestress- Bild von Claudia Roth BUND HIlden 3 Bäume sollen trotz Bebauung erhalten bleiben, aber durch den Bodenabtrag im Kronenbereich leidet dieser Baum extrem unter dem aktuellen Hitzestress- Bild von Claudia Roth BUND HIlden

Der BUND Hilden sieht die Bäume auf dem Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer- Schule in Gefahr: „Welchen Segen schattenspendende Altbäume bringen, lässt sich bei der jetzigen Hitze feststellen. Deswegen sollten besondere Anstrengungen unternommen werden, das wenige Restgrün auf der Fläche zu erhalten“, sagt Claudia Roth, Sprecherin des BUND Hilden.
Der BUND hat die Stadt Hilden in dieser Woche daher gebeten, sofort Hilfsmaßnahmen zu veranlassen, was vom Grünflächenamt aber abgelehnt wurde: nach einer Besichtigung gebe es keine Anzeichen für eine besondere Belastung, daher sei eine Bewässerung nicht erforderlich.
Besonders betroffen sind drei Bäume im Innenbereich, die laut Bebauungsplan Nr. 254 zu
erhalten sind.   
Deshalb ist es besonders verwunderlich oder auch nicht(?), weil es eigentlich Pflicht der Stadt Hilden ist, die wenigen in dem Bebuungsplan festgesetzten Bäume zu schützen und den Erhalt sicher zu stellen, Dies auch, wenn die Stadt Hilden das frühere Schulgelände schon an einen Investor - gegen die Einsprüche von Hunderten Hildener Bürger*innen und mehr als 1.500 Protestunterschriften - verkauft hat. 

Soll das jetzt dazu führen, dass gerade der Baum auf dem Bild den Baumaßnahmen nicht mehr im Wege ist?
Dieser Baum steht nämlich in einem lt. Bebauungsplan mit einer Tiefgarage zu umbauenden Grundstücksbereich!

Nicht nur die allgemeine Hitze und Trockenheit setzt den Bäumen zu. Weil im letzten Jahr rund um diese Bäume der Boden abgetragen (aus welchem Grund genau???) wurde, ist der Wurzelbereich in besonderer Weise belastet: Teilweise wurden Wurzeln freigelegt. Die Sonne scheint auf die Böschungen und erhitzt den Boden stärker als bei einer ebenen Fläche. Dadurch steigt die Verdunstung. Die Bäume haben es noch schwerer, an die Restfeuchte im Boden zu gelangen. Dieser Effekt lässt sich im Kleinen auch bei Kübelpflanzen sehen, die trotz regelmäßiger Wasserversorgung viel stärker bei Hitze leiden als im Gartenboden wachsende Pflanzen. „Gerade in einer dicht besiedelten Stadt wie Hilden sollte großen Bäumen ein besonderes Augenmerk geschenkt werden – das vermissen wir. Mit etwas
Wasser wäre hier viel erreicht!“, so Claudia Roth.

Weshalb reagiert die Stadt Hilden jetzt so ablehnend auf die Aufforderung des BUND zu aktivem Baumschutz?

Die Bäume können ja nicht den Kopf schütteln. Das müssen wir als Bürger*innen schon für unseren Klima- und Sonnen- und Baumschutz tun!

Aktuelle Meldungen von der Ortsgruppe Hilden

Hier sehen Sie die letzten 10 Meldungen der OG Hilden. Für weitere Meldungen gehen Sie bitte auf die Startseite der Kreisgruppe Mettmann und nutzen dort die Suchfunktion mit dem Thema "OG Hilden".

Infostand zu Bürgeranträgen zum Klimaschutz und gegen den 8-Spurigen Ausbau der A3 erfolgreich

Der Andrang am Infostand war riesig Bild Klaus de Leuw Der Andrang am Infostand war riesig Bild Klaus de Leuw

Der zweite Supersommer in Folge mit wieder neuen Hitze- und Trockenheitsrekorden hat die Menschen in Hilden für die Klima-Probleme offensichtlich sensibilisiert.

Unser Infostand in der Mittelstraße war zeitweise fast schon überlaufen und so waren die
111  Unterschriften zur Unterstützung des Bürgerantrages keine Überraschung. Dazu mussten wir allerdings sogar noch Listen nachkopieren. Das Informationbedürfnis war groß
und der Frust auf die "Politik" auf allen Ebenen deutlich spürbar.

Den Bürgerantrag haben wir am Montag, 8.Juli mit 119 Unterschriften an die Bürgermeisterin eingereicht. Am Dienstag 9.Juli haben wir noch Unterschriftenlisten nachgereicht, so dass wir jetzt schon 135 Unterstützer*innen haben.

Was heute in der Ratsitzung noch passiert? Keiner weiß das so genau, zumal die CDU einen Antrag auf Redezeit-Begrenzung gestellt hat.

Sollen da evtl. "unliebsame Diskussionen" kürzer gehalten werden?

BUND-Wildblumenmischung zeigt Durchhaltevermögen

Wildblumen aus der BUND-Saatmischung - im Trockenjahr 2018 ausgesätam Bahndamm in Hilden -Süd prächtige Blüten Wildblumen aus der BUND-Saatmischung - in dem Trockenjahr 2018 ausgesät - die auch auf dem kargen Boden am Bahndamm in Hilden -Süd prächtige Blüten hervorbringen

Während andere noch diskutieren macht der BUND natürlich mobil. Mit Guerilla-Gardening am Bahndamm zeigen wir, dass unsere Wildblumenmischung - ausgesät im trockenen Jahr 2018 - auch auf schwierigem Untergrund gedeiht. 

Hatten wir schon arge Bedenken, ob wir mit diesem kleinen Projekt weiter werben können, haben uns die "starken" Blühpflanzen überzeugt.

Im Jahr 2018 konnten die Pflanzen wegen der langen Trockenheit- trotz unserer
Gießkannenversorgung - nicht genügend wachsen, um im Herbst die Köpfe über die fallenden Blätter der großen Bäume hervor zu strecken.

Jetzt zeigt sich die enorme Stärke der natürlichen Wildpflanzen und machen uns und hoffentlich vielen Vorbeikommenden Freude.

Es wäre auch schön, wenn dieses Beispiel die Besitzer von Vorgarten-Steinwüsten überzeugen kann, der Natur mehr Platz zu gönnen, anstatt diese zu "steinigen".

Erfolgreicher Hildener Apfeltag 2018 - Ernte dank Ehrenamt

Jung und Alt freuen sich über frisch gepressten naturbelassenen Apfelsaft Viel los beim Apfeltag - Foto BUND Hilden  (BUND Hilden)

Die Hildener Ortsgruppe des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) veranstaltete ihren diesjährigen Apfeltag am Samstag, 8. September 2018 von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr auf der Mittelstraße / Höhe Alter Markt. Die Naturschützer berichteten über ihre Arbeit auf der Obstwiese bei Haus Horst, gaben Tipps rund um die Pflanzung alter Obstbaumsorten und präsentierten ihre diesjährige Ernte.

Ein Teil der Äpfel wurde zu Kuchen und Gelee verarbeitet, der Rest vor Ort zu frischem Saft gepresst und gegen Spende abgegeben.

 

Außerdem standen die Aktiven des Natur- und Umweltverbands für alle Fragen rund um den Umwelt- und Naturschutz in Hilden zur Verfügung, so zum Beispiel zu den aktuellen Entwicklungen bei der CO-Pipeline und zum geplanten achtspurigen Ausbau der Autobahn A 3.   

BUND mit 20 Helfer*innen im Einsatz gegen Drüsiges Springkraut

Nach der Arbeit das Vergnügen und Plaudern über die Erfolge Foto: BUND Hilden

 

BUND beseitigte Drüsiges Springkraut im Hildener Stadtwald 

Der BUND Hilden hatte gerufen und 20 Helfer*innen kamen, um in Abstimmung mit der Stadt Hilden das Drüsige Springkraut (auch Himalaya- oder Indisches Springkraut genannt) zu entfernen. Die Pflanze breitet sich an einigen Stellen im Hildener Stadtwald stark aus. Sie könnte ohne diesen Einsatz schnell große Flächen besiedeln und konkurrenzschwächeren und seltenen Pflanzen den Lebensraum streitig machen. 

Auf den Flächen, die wir im letzten Jahr schon bearbeitet hatten, wurde Nachsorge betrieben und der meist kleine "Nachwuchs" beseitigt. 

Die Pflanzen ließen sich leicht und gefahrlos von Hand herausreißen. Da sie aber oft im feuchten Boden, am Bachufer und zwischen Brennnesseln und Brombeeren stehen, waren feste Schuhe oder Stiefel, lange Hosen und Arbeitshandschuhe sehr nützlich.

Zum guten Schluss waren weitere, größere Flächen von Springkraut befreit und bei Saft, Wasser und Kuchen konnte noch etwas über den gemeinsamen Erfolg geplaudert werden.   

 

Hilden blüht auf für Bienen und Co.

 (Claudia Roth)

Fachleute beobachten seit Jahren einen Rückgang von Insekten aller Art. Und auch in Hilden werden die Flächen, auf denen sich Schmetterlinge, Wildbienen, Netzflügler und Käfer ungestört entwickeln können, immer weniger.

Deswegen haben wir in diesem Jahr die Aktion "Hilden blüht auf für Bienen und Co." gestartet.