Einige Gedanken zur Bebauung:
Bebauung findet wie meist auf landwirtschaftlicher Fläche statt. Die landwirtschaftliche Fläche in Wülfrath hat sich von 1.708 ha im Jahr 1994 auf 1.344 ha im Jahr 2019 verringert (LDS 33111-04ir und 33111-03iz). Das ist ein Verlust von 27 % ! Dies liegt natürlich nicht nur an der großzügigen Wohnbauplanung aber auch! Wir können uns einen weiteren Verlust an landwirtschaftlicher Fläche gar nicht mehr leisten! Die Bevölkerung ist im selben Zeitraum von 21.127 auf 20.947 Einwohner gesunken, also fast unverändert geblieben! Die umfangreichen Bebauungen der letzten Jahre haben also nicht zu einem Bevölkerungswachstum geführt.
Der Vermutung, wir würden den Bürgern keine Einfamilienhäuser gönnen, können wir leicht entgegentreten! Die Hälfte der Wülfrather Wohnfläche befindet sich in Ein- und Zwei-Familienhäusern. Fast jede/r vierte Wülfrather/in ist über 65 Jahre alt. Im Verlauf der nächsten 10 Jahr wird bei vielen dieser Altersgruppe der Gedanke an eine kleinere Wohnung kommen! Das würde bedeuten, dass Häuser den Besitzer wechseln werden. Häuser, die man zwar energetisch verbessern muss, aber oft attraktivere Grundstücke und die bessere Lage haben, ganz ohne eine weitere Flächenversiegelung!
Mit freundlichen Grüßen
für die BUND-Ortsgruppe Götz-Reinhardt Lederer
Regionalplan
Stadt Wülfrath
Für die Bewertung der Bauplanung in Wülfrath sei uns ein Blick in die Vergangenheit erlaubt. Vor über 15 Jahren hat die BUND-Ortsgruppe eine Auflistung der zwischen 1995 und 2002 in Wülfrath beschlossenen B-Plänen im Umfang von 77 ha in einer Ausstellung aufgelistet. Von diesen Plänen sind mittlerweile über 60 ha umgesetzt worden. Die damalige Bevölkerungszahl war 22.300, heute liegt sie bei 21.200 mit bis 2030 weiter abnehmender Tendenz.
Wir begrüßen daher die Entscheidung der Bezirksregierung, die angebotenen Baugebiete „Am Wasserturm“, „Flehenberg“ und „Diakonie Aprath“ nicht zu berücksichtigen!
Die Entscheidung, statt „Düssel-West“ das Gebiet „In den Eschen“ als eventuell regional bedeutsam zu bewerten ist nachvollziehbar. Die ÖPNV-Verbindung von „In den Eschen“ über Mettmann dauert nicht länger als von „Düssel West“ (50 min). Dafür ist die tägliche Versorgung fußläufig in 20 min und mit dem Rad in 10 min zu erreichen.
ME_Wü_01 Düssel West
Ist auf jeden Fall abzulehnen, da hier zwar die verkehrliche Anbindung akzeptabel sein kann, die Infrastruktur aber miserabel und die ökologische Bewertung bei weitem zu hoch ist.
Dazu muss man davon ausgehen, dass die Stadt weder die behördlichen und finanziellen Mittel hat, die Bebauung zu stemmen. Das läuft dann auf ein Bauträgermodell hinaus, dass selten eine geeignete Bebauung hervorgerufen hat.
Die Ortsgruppe Wülfrath trifft sich nicht mehr regelmäßig. Nachfragen bitte bei
Götz-Reinhardt Lederer Tel.: 02058 72497 Email: goetz.lederer@bund.net
Aktivitäten der Ortsgruppe Wülfrath: