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Gutachten bestätigt: Forst in Velbert arbeitet weder wirtschaftlich noch ökologisch und auch nicht im Interesse der Bürger*innen

12. Mai 2022 | Klimawandel, Wälder, Nachhaltigkeit, Naturschutz, OG Velbert

Das Gutachten zeigt, dass bereits erhebliche wirtschaftliche, umweltschutztechnische sowie klima- und wasserschutzrelevante Schäden verursacht worden sind. Wenn diese zerstörerische Forstpraxis beibehalten wird, schadet das allen Velberter Bürger*innen, vor allem jenen der nachfolgenden Generation. 

Baumfällungen in Velbert

Die Fraktion der Grünen hat ein Gutachten über die Vorgehensweise bei den zurückliegenden massiven Baumfällungen in Auftrag gegeben. Das Gutachten sollte endlich eine neutrale Beurteilung der Forstpraxis in Velbert liefern – basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Erstellt wurde das Gutachten von Wohllebens Waldakademie.

 

Das Gutachten wurde nun veröffentlicht und bestätigt, was der BUND Velbert schon seit Jahren kritisiert. Die Verfahrensweise der städtischen Forstabteilung ist dem Gutachten zur Folge, positiv ausgedrückt, nicht mehr zeitgemäß. Ganz im Gegenteil. Dem Gutachten zufolge sind bereits erhebliche wirtschaftliche, umweltschutztechnische sowie klima- und wasserschutzrelevante Schäden verursacht worden. Nicht zuletzt begünstigt die Wirtschaftsweise im Velberter Forst Hochwasserereignisse wie jene im letzten Jahr in Folge der Starkregenereignisse und gefährdet die „Baum- und Waldgesundheit“. 

 

Zur Wirtschaftlichkeit heißt es im Gutachten: „Insbesondere da ein Großteil des geschlagenen Buchenholzes als minderwertiges und ökologisch bedenkliches Brennholz verwertet wurde, ist die finanzielle Wertschöpfungskette erschreckend.“ Den Bereichen „Umwelt- und Klimaschutz“ wird in Velbert dem Gutachten nach „kaum Beachtung geschenkt“. Ein wichtiges Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Umgang mit Körperschafts- und Staatswäldern wird in Velbert „kaum berücksichtigt“. Auch beim Thema Waldbrandvorsorge und Trockenheitsschutz ist der Forst in Velbert alles andere als gut aufgestellt. In Zeiten immer häufiger auftretender Dürreperioden ist das Risiko hier kaum kalkulierbar. Leider wurde und wird diese Forstpraxis auch von den politischen Gremien standhaft vertreten, sodass es unmöglich war, eine Änderung herbeizuführen. 

 

Wir hoffen inständig, dass die Velberter Kommunalpolitik anhand dieses Gutachtens eine „Waldwende“ in Velbert bewirkt. Die zeitnah geplante Entnahme von vielen Hunderten Bäumen am Langenberger Hordtberg zum Beispiel muss verhindert werden! Denn eines ist ganz klar: Kommunale Wälder sind UNSERE Wälder. Der Stadtförster arbeitet in unserem Auftrag und sollte demnach auch in unserem Sinne arbeiten. Wenn diese zerstörerische Forstpraxis beibehalten wird, schadet das allen Velberter Bürger*innen, vor allem jenen der nachfolgenden Generation. 

 

Das Gutachten im Gesamten kann hier eingesehen werden.

 

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