Auf weiten Strecken konnte das beauftragte umweltfachliche Planungsbüro keine Ausbautendenz für die Erweiterung vorschlagen, weil die Konflikte auf beiden Seiten der Autobahn gleich groß sind: entweder gibt es auf beiden Seiten Wohnbebauung, die einem Ausbau weichen muss, oder auf der einen Seite Wohnhäuser und auf der anderen wertvolle Naturschutz- oder Erholungsgebiete. Dies gilt in Hilden zwischen der Elberfelder Straße und dem Rastplatz Ohligser Heide oder in Langenfeld zwischen der Anschlussstelle Solingen/Langenfeld und dem Naturschutz- und FFH-Gebiet Further Moor.
Was die Planer im Termin als ‚spannend’ bezeichnen, ist für die Menschen rechts und links der Autobahn dramatisch. Die heutige Präsentation zeigt den Wahnsinn des Projekts: Alle wissen, dass der Verkehr auf den Straßen deutlich reduziert werden muss. Trotzdem wird hier auf Grundlage überholter Verkehrsprognosen eine Planung weiter betrieben, bei der Mensch, Natur und Klima auf der Strecke bleiben. Anstatt mit viel Aufwand einen Ausbau zu planen, sollten die Mittel endlich in intelligente Konzepte gesteckt werden. Dazu gehören insbesondere telematische Steuerungseinrichtungen zur Verkehrsflussverbesserung oder die vorübergehende Freigabe der Standstreifen.