Kreisgruppe Mettmann
Mitglied werden Jetzt spenden
Kreisgruppe Mettmann

Forderung 4: Klimaschutz

Bis zum Jahr 2025 sollen etwa 45 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. So sieht es das Erneuerbare-Energien-Gesetz vor.

Sehen Sie Potential im Kreis Mettmann für den Ausbau (z.B. mit neuen Windenergieanlagen oder Solarenergieparks auf versiegelten Flächen oder entlang von Autobahnen) und werden Sie sich für den beschleunigten, naturverträglichen Ausbau einsetzen? 

Dr. Jan Heinisch, CDU:

Das neue EEG sieht (gem. Koalitionsvertrag der „Ampel-Parteien“ auf Bundesebene) sogar einen Anteil der Erneuerbaren Energien von 80 % bis 2030 als Ziel vor. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien wird daher auch im Kreis Mettmann voranschreiten. Sehr großes Potential besteht bei der Errichtung von PV-Anlagen, vorrangig auf Dachflächen. Daneben können auf Parkplätzen, nicht genutzten Seen oder anderen versiegelten Flächen PV-Anlagen entstehen. Nach den Zielen unserer NRW-Energieversorgungsstrategie soll die installierte Leistung an PV in NRW bis 2030 verdrei- oder sogar vervierfacht werden. Dabei ist gerade für die Windenergie natürlich immer nach Standorten zu suchen, die erstens für die Energieproduktion sinnvoll und zweitens auch umsetzbar sind. Der Schutz von Mensch und Natur ist für uns beim Ausbau erneuerbarer Energien nicht weniger wert als bei allen anderen Bauvorhaben. Ob gerade der Kreis Mettmann mit seiner dichten Besiedelung, wie Sie selbst betonen, der optimale Standort für z.B. Windparks ist, darf bezweifelt werden.

Elisabeth Müller-Witt, SPD:

JA - Der Ausstieg aus den fossilen Energien erfordert einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Hierbei sind die Möglichkeiten im Kreis Mettmann noch längst nicht ausgeschöpft. Ich setze mich dafür ein, dass die derzeitigen restriktiven Abstandsreglungen des Landes NRW aufgehoben werden, um damit ein Ausbau der Windenenergieanlagen auch im Kreis Mettmann zu ermöglichen. Gerade der Kreis Mettmann mit seinem dichten Autobahnnetz hat auch für Photovoltaik entlang der Autobahnen und Lärmschutzwänden, aber ebenso auf weiteren Flächen noch ungenutztes Potenzial. Darüber hinaus unterstütze ich die Forderung der SPD gesetzlich vorzuschreiben, dass Photovoltaik verpflichtend für jeden Neu- und Umbau von Gewerbeimmobilien zu installieren ist. Für bestehende Gebäude ist eine Förderung vorzusehen. Öffentliche Gebäude sollen hier Vorbildfunktion übernehmen.

Alexander Steffen, FDP:

JA - Mit der FDP möchte ich den Windenergieausbau verdoppeln und die Photovoltaik sotag mindestens verdreifachen, indem wir das Pozenzila bisher ungenutzter Flächen ausschöpfen. Wie machen den Bvau von Windkraft- und Solaranlagen attraktiver, beschleunigen Genehmigungsverfahren und schaffen neue Möglichkeiten der Flächennutzung. Die Akzeptanz von Erneuerbaren Energien kann nicht nur durch regelmäßigen und verständlichen Informationsfluss, sondern auch durch eine wirtschafliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an Bauprojekgen für regenerative Energien steigen. Dazu wollen wir Photovoltaik-Anlagen nicht nur auf, sondern auch an Gebäuden als Bestandteil der Fassaden ermöglichen, Wir wollen zudem mehr Tempo beim Mieterstrom. Die Anfoderungen für die Nutzung sind zu hoch. Sie bremsen einen nachhaltigen Ausbau der Photovoltaik auf Dachflächen. So wollen wir auch als erstes Bundesland unsere Autobahnfläche für eine nachhaltige Energieerzeugung gewinnen, indem wir sie dort, wo es wirtschaftlich und sachlich möglich ist, mit Solanmodulen überdachen. Zudem werden wir parallele Photovoltaik-Nutzung fördern, wie z.B. Floating- und AgriPV, und hierfür bestehende Hürden im Planungs- und Genehmigungsrecht beseitigen.

Ute Meier, Grüne:

JA - Besonders in Ratingen ist die Solarquote viel zu niedrig! Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Windenergie ist wegen des Flughafens kaum möglich.

Nina Eumann, Linke:

JA - Die LINKE setzt sich für einen raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien und einen Kohleausstieg bis 2030 in NRW ein. Wir wollen eine Solaroffensive in NRW: Eine dezentrale Energiewende benötigt dezentrale Erzeugungsanlagen. Wir wollen die Neuinstallation von kleinen Photovoltaikanlagen (1 kWp bis 10 kWp) sowie stationärer Batteriespeichersystem (3 kWh bis 10 kWh) an Wohn- und Gewerbebauten sowie Vereinsgebäuden fördern. Bei Wohnbauten sollen die Mieter:innen von den geringeren Energiepreisen profitieren. Außerdem wollen wir Doppelnutzung für bereits versiegelte Flächen, wie zum Beispiel Parkplätze und Autobahnen, und diese mit Photovoltaikanlagen ergänzen. Zuletzt sollen Photovoltaikparks errichtet werden. Zusätzlich setzen wir auf Windenergieausbau statt Abstandsfetischismus: Die eingeführte Abstandsregelung der Landesregierung von 1.000 Metern lehnen wir ab. So wird es im dicht besiedelten NRW nicht gelingen, signifikante Leistung an Windenergie bereitzustellen. Wir unterstützen den Bau von Windenergieanlagen in kommerziell bewirtschafteten Wäldern, die keinem Naturschutz unterliegen. Windkraftgebiete im Landesentwicklungsplan sollen als Vorranggebiete ausgewiesen werden. Bis 2030 scheiden ca. 3.000 alte Windenergieanlagen mit einer Leistung von 3 GW aus. Hier muss an den alten Standorten ein Repowering erleichtert werden. Wir setzen uns für flexible Abstandsregeln ein, bei der die dreifache Höhe der Anlage als Abstandsregel zugrunde gelegt wird. Um die Energiewende voranzubringen, wollen wir die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Hauseigentümer:innen, Mieter:innenvereinigungen, Betriebe und Kommunen verbessern, die ihre Energieversorgung in die eigene Hand nehmen wollen. DIE LINKE unterstützt Mieterstromkonzepte einer hauseigenen Stromversorgung durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Wir wollen eine Solarpflicht für Neubauten sowie für Bestandsbauten nach einer umfassenden Dachsanierung und wenn eine technische Eignung zur Solarstromerzeugung besteht. Bioenergie aus eigens hierzu angebauten Energiepflanzen oder neu geschlagenem Holz sollte nicht mehr generell als ökologisch gelten und keine staatliche Förderung als erneuerbare Energie erhalten.